Zur Vorbereitung meiner Pilgerreise gehört natürlich auch die Frage, bin ich fit genug oder sollte ich mich langsam „einlaufen“?! So nutze ich jetzt die Wochenenden, um in kleineren Wanderungen zu testen, ob mein körperlicher Zustand auch wirklich 10 Tage Pilgerreise durchhält.
Naja, ohne jetzt zu übertreiben, kann ich wohl mit Fug und Recht von mir behaupten, dass ich in guter Verfassung bin und 20 km an einem Sonntagmorgen bewältige, ohne zu jammern.
Während meiner Trinkpause hab ich mich gefragt - werde ich meine Pilgerreise - mit oder ohne Wanderstock planen. Die richtige Frage müsste eigentlich lauten: Mit oder ohne Wanderstock - Wanderstab - Teleskopstock oder Teleskopstöcke?
Jakobus wird mit einem Wanderstab gezeigt. Ursprünglich wurde ein Stock verwendet und diente der Unterstützung seiner anstrengenden Pilgerreise. Viele Pilger greifen auch heute noch zum Wanderstab und gehen vier Schritte, um dann den Stab vor seinem rechten oder linken Fuß abzusetzen - je nachdem.
Wenn der Wanderstab wirklich effektiv eingesetzt werden soll, dann nutzt man die o.g. Technik. Ich habe diese vier-Schritt-Methode in der BBC-Serie „Pilgrimage, The Road to Santiago, Episode 2 of 3“ kennengelernt und irgendwie sah es schon sehr zweckmäßig aus. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren - mal sehen, ob die Methode praxistauglich ist.
Die heute paarweise verwendeten Stöcke sind in der Länge verstellbar und bieten Halt in unsicherem Gelände, sorgen so für eine ausgewogenere Belastung der Arme und Beine beim Pilgern.
Trotzdem werde ich mich wieder für meinen Teleskopstock entscheiden. Ich habe damit die besten Erfahrungen gemacht. Mir reicht ein Stock völlig aus und gibt mir sicheren Halt. Meinen Teleskopstock brauche ich insbesondere dann, wenn ich eine enge Stelle umgehen möchte, damit ich nicht gleich ein Fußbad in einer übergroßen Pfütze genießen „darf“ oder um mir eine Schneise zu „schlagen“ und den Weg von opulenten Brombeersträuchern zu befreien. Spätestens in 22 Tagen muss ich mich entscheiden - dann geht es endlich los!



